Selten ist das Rennen um die Vormacht greifbarer als in einem Meeting. Selten rangeln die Karpfen härter im bis auf den vorletzten Tropfen abgelassenen Teich. Beginnend damit, wer welchen Platz besetzt, welchen Nebenmann sucht oder meidet, wie viel Beinfreiheit in Anspruch nimmt, wie umfangreich mit Ordnern und Laptop munitioniert aufmarschiert bis hin zum ersten Griff zur Karaffe und dem stoischen Aussitzen, wenn der Platzhirsch fragt, ob jemand mal ein Fenster öffnen könnte. Bloß keine Blöße geben. Nicht als erstes zucken. Jetzt ist Showtime. Jetzt ist High Noon. 

Wissen Sie was? Das muss doch alles gar nicht sein. 

Entspannen Sie sich, denken Sie an etwas schönes und legen Sie – wie ohnehin fast während 95% ihrer täglichen Anwesenheit – die Hände in den Schoß. Ja, Sie haben richtig gehört. Statt sich hier stundenlang PowerPoint-Schlachten zu liefern, die selbst Napoleon ein anerkennendes Nicken abringen würden und sich gegenseitig dumme Fragen zu stellen, regeln Sie die Angelegenheit jetzt einfach radikal und pragmatisch. 

Denn wenn wir ehrlich sind, geht es am Ende des Tages doch nur um eines: Wer geht hier als Sieger raus  und über wen kann man sich geschlossen und mit voller Rückendeckung der Kollegen für mindestens zwei Kalenderwochen lustig machen. 

Gentlemen, runter mit den Hosen, ran an den Keks!

"Können Sie das alles noch einmal für mich zusammenfassen?"

"Klar! Wir können!"